|
Wolken – nichts anderes als eine bloße Ansammlung von kleinen Wassertröpfchen oder winzigen Eiskristallen, und doch so rätselhaft, so wandelbar.
Sie kommen als hauchzarte, filigrane, weiße und luftige Federn daher, ein anderes Mal als dunkel drohende Walze. Heute quellen sie isoliert und locker verteilt am blauen Himmel, den sie schon morgen wieder als eintönig-graue Schicht lückenlos überziehen. Ihre Vielfalt ist unerschöpflich, keine gleicht der anderen und kaum etwas führt uns den ewigen Kreislauf von Entstehen und Vergehen so nachdrücklich vor Augen. Wie aus dem Nichts kann eine Wolke innerhalb von Sekunden auftauchen und fast genauso schnell wieder verschwinden. Andere Wolkengebilde zeigen sich beständiger und überdauern Stunden, manchmal Tage.
Wolken sind unser ständiger Begleiter, kaum ein Tag, an dem nicht irgendwo oder irgendwann welche zu sehen wären. Ja, ein vollkommen wolkenfreier Tag kann gar als außergewöhnliches Ereignis gelten. Und es gibt keinen Ort auf der Erde, der frei von Wolken wäre. Sie mögen manchmal mit Sturm, Hagel oder Überschwemmungen einhergehen, doch auf ihren Regen und Schnee sind wir alle angewiesen.
Selbst heute noch widersetzen sich die Himmelsgebilde erfolgreich einer Erfassung mit physikalischen oder mathematischen Formeln, wir können sie nur anhand ihres Erscheinungsbildes beschreiben und beobachten Größe, Farbe und Gestalt. Das tat vor gut 200 Jahren auch ein Engländer, Luke Howard, und seine Einteilung der Wolken gilt in ihren Grundzügen heute noch.
|